Koalit

Elektroheizung?  Wärmespeicher?  Was ist Koalit?
Koalit finden Sie in der Natur als solches nicht. Koalit besteht aus mehreren Komponenten. Hauptbestandteile sind der Rohstoff Schamotte (Ton und Kaolin) und die entsprechende Beimischung von Speckstein (Stealit) als Rohstoff. Diese Mischung wird im Verlauf der Herstellung (ISO9001) mit einem Druck von rund 160 Tonnen mitsamt des Edelstahlheizwendels luftdicht mit Rapsöl, welches hier lediglich als Bindemittel fungiert, in Form gepresst. Im fortlaufenden Prozess erhält nun die entstandene Platte ihren 48-stündigen Brand bei rund 1300°C. Erst durch diesen Brand wird ermöglicht, dass die einzelnen Komponenten sich optimal verbinden und eine Einheit bilden. Durch den Brand verändert der Rohstoff Speckstein seine Struktur und es bildet sich das Material Periklas (MgO). Diese Einheit bezeichen wir als Koalit. Durch diese aufwändige Verarbeitung und den Einsatz dieser Komponenten erreichen wir eine entsprechend hohe Speicherkapazität unserer Heizplatten. Durch unser sehr wärmeleitfähiges Aluminiumgehäuse sind wir nun in der Lage eine optimale Wärmeausschöpfung und Reaktionsfähigkeit unserer Jawo-Heizung in Kombination mit unserem Koalitspeicher zu erreichen.

Wieso wird Speckstein beigemischt?
Speckstein ist ein natürliches Mineral, welches über eine hohe Dichte verfügt. Es wird, aufgrund seiner unterschiedlichen natürlichen Zusammensetzung, in verschiedene Specksteintypen unterschieden. Zum größten Teil besteht Speckstein aus Talk und Magnesit. Somit besitzen einige Specksteinarten die Eigenschaft einer hohen Wärmespeichermöglichkeit. Diese Eigenschaft wird im Bau von Speicheröfen und Heizgeräten genutzt. Wir verwenden ausschließlich qualitativ hochwertigen Speckstein aus bestimmten Abbaugebieten in verschiedenen Ländern. Zu diesen Abbauländern zählen u.a. Finnland. Durch den Brand entsteht aus dem Speckstein-Bestandteil Magnesit (MgCO3) das Periklas, welches zugleich einen sehr effizientes Speichermedium ergibt. z.B. Speckstein hat mehrere Vorteile als Beimischungsrohstoff. Es erhöht die Härte unseres Koalitspeichers, welche ein Sanden oder Zerbröseln der Speicherplatten verhindert. Durch die Beimischung von Speckstein erzielen wir endlich sowohl eine effiziente Speicherfähigkeit des Materials, als auch eine verbesserte Wärmedurchleitungsfähigkeit, welche durch unseren Aluminiumkorpus zusätzlich gefördert wird.



Speckstein

In der Herstellung von Kunsthandwerksartikeln spielt der Speckstein eine herausragende Rolle. Das Material ist weich und lässt sich daher gut verarbeiten. Zudem kommt Speckstein in vielen verschiedenen Farben vor. Der Abbau von Speckstein erfolgt in großen Specksteinbrüchen, die über viele Jahre ergiebig sind. Speckstein, Seifenstein oder Stearit (chem. Formel 3 MgO* 4 SiO4 * H2O) gehört zu den Talkgesteinen. Er ist verhältnismäßig weich und fühlt sich "fett" an. Speckstein kann relativ leicht verarbeitet werden (Feilen, Schnitzen, Schneiden, Sägen). Seit der Steinzeit findet Speckstein Verwendung bei der Herstellung von Gefäßen, Pfannen, Heizöfen, Siegeln und in der Bildhauerei. Derzeit wird das Material hauptsächlich für die Herstellung hochwertiger Elektrokeramik, Schmierstoffe wie Talkumpulver oder bei der Herstellung von Kosmetika (Puder) eingesetzt. Mit relativ einfachen Werkzeugen werden aus Speckstein auch kunstvolle Schnitzereien hergestellt. Speckstein wird auf allen Kontinenten abgebaut, doch die Qualität der Specksteine ist je nach Abbaugebiet unterschiedlich. Der nordische Speckstein ist relativ hart und stabil. Er wird zum Teil immer noch zu Kachelöfen, Fußböden und Gebrauchsgegenständen im Haushalt verarbeitet. Der mitteleuropäische Speckstein ist sehr brüchig und eignet sich eigentlich nur für die Herstellung von Isoliermaterial. Für die künstlerische Gestaltung sind weiche Specksteinarten am besten geeignet. Sie kommen überwiegend in südlichen Regionen wie Afrika, Südamerika, China oder Australien vor.  Speckstein kommt natürlicherweise in verschiednen Farben vor. In der Schweiz wird u.a. schwarzer und grün-grauer Speckstein abgebaut, aus Brasilien kommen braune, braun-grüne, schwarze, weiße oder orange Arten, aus Indien grüne und weiße und aus China rosa und weiß-grauer Speckstein. In Kenia wird vor allem lachs- und elfenbeinfarbener Speckstein abgebaut. Nach dem groben Schnitzen werden die Kunstgegenstände geschliffen und gewaschen. Je nach Geschmack des Künstlers können die fertigen Objekte farblich verändert werden. Zum Einfärben werden beispielsweise in der Kisii Soapstone Cooperative in Kenia Naturwachse eingesetzt, der Farbton rührt vom Zusatz künstlicher Farben.

Asbest in Speckstein
Ende 2001 wurde die Öffentlichkeit durch Meldungen über Spuren von Asbest im Speckstein auf die gesundheitsgefährdende Aspekte der Specksteinverarbeitung aufmerksam. Asbest kann natürlicherweise im Speckstein vorkommen, ist jedoch nicht generell in jeder Sorte und jedem Vorkommen enthalten. Asbest ist ein Mineral aus feinsten Fasern, die bei Bearbeitung leicht freigesetzt werden können. Beim Schleifen, Sägen, Schneiden, Bohren oder Polieren von Speckstein kann so Asbest mit den entstehenden Stäuben in die Luft gelangen und eingeatmet werden. Die feinen Asbestfasern gelten als krebserregend. Äußerlich kann man dem Speckstein-Rohmaterial nicht ansehen, ob es asbesthaltig ist oder nicht. Erst eine Untersuchung im Labor bringt Klarheit. Geschieht die Verarbeitung nass bzw. unter fließendem Wasser, können Freisetzung und Aufnahme von Asbest weitgehend ausgeschlossen werden. Von fertiggestellten, polierten oder gewachsten Artikeln geht keine Gesundheitsgefahr aus.

Quelle: http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/wohnen-arbeiten/faireskunsthandwerk/herstellung-oekologische-und-sozialefolgen/rohstoffgewinnung/rohstoffgewinnung2#Speckstein


Wieso dann noch Schamotte?

Schamotte wird vorwiegend im Bereich des Ofenbaus als Wärmeisolierung gegenüber hitzeanfälligen Bauteilen und zugleich auch als Wärmespeicher verwendet. Schamotte dient bei Geräten, welche mit hohen Temperaturen und Heizwendeln betrieben werden als Heizwendelträger. Schamotte dient in unserem Falle als Isolierung für den Heizwendel, welcher Luftdicht in unseren Koalitplatten eingepresst bzw. verarbeitet ist, gegenüber dem Gehäuse und natürlich auch als Wärmeleiter. Dieser Wärmeträger wird jedoch mit, wie bereits erwähnt, Speckstein vermengt um so ein besseres Ergebnis zu erzielen. Von diesem Ergebnis sollen natürlich auch unsere Kunden profitieren können.